Universität Maastricht, Maastricht

Die Universität Maastricht (niederländisch: Universiteit Maastricht) wurde 1976 in Maastricht gegründet und ist die jüngste Universität der Niederlande. Sie ist bekannt für ihre international ausgerichteten Studiengänge und das problemorientierte Lernen (Probleemgestuurd Onderwijs) als alternatives Konzept zu traditionellen Lehrmethoden.

Campus

Die Gebäude der Universität sind über mehrere Stadtteile verteilt, es gibt also keinen zentralen Campus. In zwei Kerngebieten, dem Stadtzentrum und Randwijck, konzentriert sich jedoch ein Großteil der Einrichtungen. Im Stadtzentrum befinden sich unter anderem die Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften, Jura und Kulturwissenschaften, sowie das University College Maastricht, das nach dem Vorbild eines amerikanischen Liberal Arts College aufgebaut ist. Die Wirtschaftsfakultät in der Tongersestraat, befindet sich größtenteils in einem umgebauten alten Kloster, die einzigen Überbleibsel aus klösterlichen Zeiten sind allerdings nur noch der typische rechteckige Innenhof und die ehemalige Kapelle, die jetzt als Aula genutzt wird.
Im Stadtteil Randwijck liegen die medizinische und psychologische Fakultät. In Kooperation mit der Universität Hasselt in Diepenbeek (Belgien) bildet die Universität die Transnationale Universiteit Limburg (tUL).

Studenten

Zur Zeit studieren ca. 12 000 Studenten an der Universität Maastricht. Über 20 Prozent der Studenten kommen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland, Belgien und der Volksrepublik China. Mehr als 3 000 Angestellte arbeiten an der Universität.

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Die Fakultät der Wirtschaftswissenschaften (FdEWB) bietet vornehmlich international ausgerichtete Studiengänge in englischer Sprache an. Aufgrund eines Ausländeranteils von bis zu 60% in einigen Studiengängen, 30% ausländischen Dozenten sowie eines Pflichtsemesters im Ausland bietet die Universiteit Maastricht ein hohes Maß an Internationalität. Das Problem Based Learning (PBL) System und insbesondere der straff ausgerichtete Studienplan machen Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit zu einer Grundvoraussetzung für Erfolg. Des Weiteren fördert das PBL System Interaktion und rhetorische Fähigkeiten in fachspezifischen Diskussionsrunden. Intensive Teamarbeit und häufige Präsentationen der Studenten intensivieren den Praxisbezug des Studiums. Die FdEWB verfügt als eine von wenigen Fakultäten in Europa über die Qualitätssiegel AACSB (The Association to Advance Collegiate Schools of Business) und EQUIS (European Quality Improvement System).

Organisation

Die Universität Maastricht ist eine staatliche Universität der Niederlande. Wie an allen niederländischen Hochschulen läuft das Studium seit dem Studienjahr 2002/2003 nach dem vereinheitlichten europäischen Studiensystem mit den Abschlüssen Bachelor und Master ab. Die Studiengebühren variieren je nach Art der Einschreibung, betragen für Vollzeitstudenten aus der EU jedoch in der Regel knapp 1500 Euro im Jahr.
Alle Vorlesungen werden entweder in niederländischer oder in englischer Sprache abgehalten.

Es gibt insgesamt sieben Fakultäten:

• Wirtschaftswissenschaften
  • englisch: Economics and Business Administration
  • angebotene Studiengänge:
    • Econometrics
    • Economics, ab dem 2. Jahr mit Ausrichtung auf eines der Bereiche:
      • International Business Economics
      • International Economic Studies
      • Infonomics

    • Fiscal Economics
    • International Business

• Kunst und Sozialwissenschaften
  • englisch: Arts and social sciences'
  • angebotene Studiengänge:
    • European Studies
    • Cultural Science

• Rechtswissenschaften
  • englisch: Law

• Psychologie
  • englisch: Psychology

• Medizin
  • englisch: Medicine

• Allgemeine Wissenschaften
  • englisch: General Sciences

• Gesundheitswissenschaften
  • englisch: Health Sciences
  • 1980 gegründet
  • ca. 2500 Studenten

Studiengebühren

Das Studium in den Niederlanden ist auch als Erststudium nicht kostenlos. Im Jahr fallen für Studierende aus der Europäischen Union 1518 Euro für das Studienjahr 2006/2007, für nicht- EU Studenten etwa 8000 Euro Studiengebühren an. Jedoch bekommt man von der Informatie Beheer Groep auf Antrag etwa 3/5 des Geldes zurückerstattet. Studenten, die selbst oder deren Eltern in den Niederlanden arbeiten, haben alternativ dazu die Möglichkeit wie niederländische Studierende eine Studienfinanzierung beim Staat zu beantragen. Für Studierende nicht-europäischer Herkunft sind die Studiengebühren deutlich höher; auch die Möglichkeit einer pauschalen Rückerstattung besteht nicht.